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Methode: Zukunftswerkstatt

Zukunftswerkstatt - Mit Kindern Zukunft gestalten

Der Zukunftsforscher Robert Jungk entwickelte diese Methode ursprünglich, um das kreative Potenzial jedes Menschen herauszulocken mit dem Ziel, höheres Interesse, an politischen Entscheidungen mitzuwirken, zu entwickeln. Schnell fand die Methode auch in anderen Bereichen Anklang, z.B. um Prozesse im Bildungsbereich partizipativ zu gestalten.

Wie sollte die Schule der Zukunft aussehen? Was brauchen Kinder in der Großstadt? 

Die Zukunftswerkstatt eignet sich zur Bearbeitung solch ganz konkreter Fragestellungen. Sie erfordert von den Durchführenden eine große Methodenkompetenz und disziplinierte Moderation. Damit ist die Zukunftswerkstatt zwar nichts für “mal eben schnell”, dafür besonders nachhaltig in ihren Ergebnissen. Idealerweise erstrecken sich die Phasen über drei Projekttage, ist das nicht machbar, sollte es zumindest ein ganzer Projekttag sein.

Da das Grundprinzip recht einfach ist und unabhängig von der Vorbildung, eignet sich die Methode für Kinder (fast) jeder Altersgruppe, denn es geht vor allem darum, eigene Ideen zu entwickeln und in einen kreativen Denkmodus zu kommen. Innerhalb der Phasen können verschiedene Kreativitätstechniken und andere Methoden angewendet werden, was die Zukunftswerkstatt so vielseitig einsetzbar macht.

Die Zukunftswerkstatt beginnt mit einer Vorphase, in der auf das Thema eingestimmt wird und die Methode kurz vorgestellt wird.

Es folgt Phase 1: Kritik/ Stolpersteine, in der die Kinder bspw. ihrem Ärger über das Thema Luft machen können. Dabei wird nicht gewertet, nur gesammelt.

In Phase 2: Wünsche/ Fantasie werden dann kreativ, ohne Beschränkungen, die Punkte aus der vorherigen Phase bearbeitet - dabei gibt es kein “Das geht aber nicht!” oder “Das ist zu teuer/zu aufwändig/ zu weit hergeholt!”.

Erst in Phase 3: Verwirklichung/ Wir packen’s an! werden die Wünsche aus Phase 2, wie die Stolpersteine aus Phase 1 aus dem Weg geräumt werden können, mit der Realität und den Gegebenheiten abgeglichen und dann möglichst direkt umgesetzt.

In der Nachbereitung werden die (Teil-) Ergebnisse zusammengefasst und über die Methode der Werkstatt gesprochen.

Material

  • Moderationskarten
  • Kreativmaterial je nach eingesetzter Methode Phase 2

Zielgruppe und Dauer

geeignet ab: Kita bzw. Vorschule/ Grundschule
Dauer: mind. 1 bis 3 Projekttage